MIT FOTOGRAFIEN VON NADJA HUDOVERNIK
© 2018 by Löwenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck
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Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
ISBN 978-3-7066-2647-7
Umschlag- und Buchgestaltung sowie grafische Umsetzung:
Verena Stummer, www.juvel.agency
Fotografien: Nadja Hudovernik, www.nadja-hudovernik.com
Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.loewenzahn.at.
INHALT
KÖSTLICHE KUCHEN IM HANDUMDREHEN!
KLEINES BACK-ABC FÜR KUCHEN
WICHTIGES ZU DEN GRUNDZUTATEN
MEHLSORTEN
SÜSSUNGSMITTEL
FETT
TRIEBMITTEL
EIER
MILCHPRODUKTE
KAKAO & SCHOKOLADE
MOHN & NÜSSE
WENN ES NICHT SO GUT GELINGT: MÖGLICHE URSACHEN
JETZT WIRD GEBACKEN
DIE ZUBEREITUNG VON BISKUITTEIG
DIE ZUBEREITUNG VON RÜHRTEIG
DIE ZUBEREITUNG VON MÜRBTEIG
DIE ZUBEREITUNG VON GLASUREN
MEINE TIPPS FÜRS GUTE GELINGEN
MEIN ROULADEN-EINMALEINS
DIE WICHTIGSTEN HELFERLEIN
BLECHKUCHEN
EINFACHE SCHOKOWÜRFEL
NEKTARINEN-JOGHURT-SCHNITTEN
ZUCCHINIKUCHEN
APFEL-GITTERKUCHEN
SCHNELLER RIBISELKUCHEN
MAMAS GELEEKUCHEN
PREISELBEERSCHNITTE
TOPFEN-GITTERKUCHEN
SCHNELLER APFELKUCHEN
MARMOR-KIRSCH-KUCHEN
LINZERKUCHEN
GEDECKTER APFELKUCHEN
MAMAS MARILLENKUCHEN
BANANENKUCHEN
APFELSTREUSELKUCHEN
SAFTIGER MANDEL-TOPFEN-KUCHEN
ZWETSCHKENFLECK
GUGELHUPF
RUCK-ZUCK-GUGELHUPF
MARMORGUGELHUPF
ZITRONENGUGELHUPF
MOHNGUGELHUPF
EISCHNEEGUGELHUPF
ROTWEINGUGELHUPF
APFELGUGELHUPF
LIEBLINGSGUGELHUPF
SCHOKO-NUSS-GUGELHUPF
TORTEN
GEBACKENE TOPFENTORTE
HIMBEER-MOHN-TORTE
TOPFENTORTE
PFIRSICHTRAUM
TOPFEN-SCHWARZBEER-TORTE MIT STREUSELN
ERDBEERTORTE
MARILLEN-TOPFEN-TORTE
MARONITORTE
KOKOSTORTE
SACHERTORTE
SCHWARZWÄLDER KIRSCHTORTE
APFELTORTE MIT ZIMTOBERS
OMAS MALAKOFFTORTE
SONNTAGSTORTE MIT GRANATAPFELKERNEN
ROULADE & CO.
BISKUITROULADE
ERDBEERROULADE
NUSSROULADE MIT PREISELBEEREN
HONIGSTERN
ZEBRAKUCHEN
SCHOKO-BANANEN-KUCHEN
KAROTTENKUCHEN
AMEISENKUCHEN
SCHOKOLADENKUCHEN
TIRAMISU
ERDBEER-TOPFEN-TIRAMISU
APFELTIRAMISU
ALPHABETISCHES REZEPTREGISTER
GLOSSAR
KÖSTLICHE KUCHEN IM HANDUMDREHEN!
Bei uns daheim wird häufig gebacken: zu Geburtstagen, Feiertagen oder einfach, weil wir zum Nachmittagskaffee Lust auf etwas Süßes haben. Die Freude am Backen kommt somit sehr oft bei mir auf, und am schönsten ist es, dass ich sie mit euch teilen kann!
Selbstgemachter Kuchen ist – entgegen der gängigen Meinung – kein aufwändiges Unterfangen. Meine Rezepte sind schnell und unkompliziert und lassen sich damit leicht in den Alltag integrieren. Kurze Zubereitungszeiten und wenige, aber dafür richtig gute Zutaten sind dabei mein Geheimnis eines jeden meiner Kuchenrezepte. Und die meisten Zutaten habt auch ihr garantiert zu Hause. Ihr denkt nicht? Eier, Zucker, Mehl – und der Biskuit ist schnell gemacht. Einmal aufrollen, füllen und schon steht die frische Roulade auf dem Tisch zwischen vielen strahlenden Gesichtern. Ist das nicht der beste Anlass, um gleich mit dem Backen zu beginnen?
Ich wünsche euch gutes Gelingen und viel Freude mit meinen Kuchenlieblingen!
EURE CHRISTINA BAUER
Kleines Back-ABC für Kuchen
Hier findet ihr alles Wissenswerte und meine besten Tipps rund ums Kuchenbacken.
Wichtiges zu den grundzutaten
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MEHLSORTEN
WEIZENMEHL TYPE 700
(D: Type 550)
Wenn nicht anders angegeben, dann wird Weizenmehl Type 700 verwendet. Es hat einen hohen Kleberanteil und besitzt deshalb sehr gute Backeigenschaften. Beim Feinheitsgrad greift man am besten zum „glatten“ oder „universalen“ Mehl. Diese beiden binden Flüssigkeiten nämlich schneller als griffige oder doppelgriffige Mehle und eignen sich daher besonders gut für Kuchenteige.
Alternativen:
WEIZENMEHL TYPE 480
(D: Type 405)
Dieses Weizenmehl hat einen noch höheren Kleberanteil und ist daher auch sehr gut zum Backen von feinen Kuchen und Torten geeignet. Gerade Biskuitteig gelingt mit diesem Mehl besonders gut.
DINKELMEHL TYPE 700
Da der heutige Kulturweizen aus Dinkel entstanden ist, kann auch dieses Mehl gut zum Backen von Kuchen und Torten verwendet werden. Wegen seiner gesunden Inhaltsstoffe ist er eine beliebte Alternative zum Weizenmehl und kann statt diesem verwendet werden.
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SÜSSUNGSMITTEL
FEINKRISTALLZUCKER
In den meisten Rezepten wird als Süßungsmittel Feinkristallzucker verwendet. Dieser ist meist aus Zuckerrüben hergestellt und löst sich schnell auf, wodurch die Teige schön locker werden. Biskuit- und Rührteige kommen nicht ohne Zucker aus, während für Mürb- und Germteige nur wenig nötig ist.
STAUBZUCKER
Staubzucker ist fein vermahlener Kristallzucker. Er löst sich noch besser als Feinkristallzucker auf und ist daher zum Backen empfehlenswert.
BRAUNER ZUCKER & HONIG
Wer sich gegen den weißen Zucker entscheidet, kann diesen durch braunen Zucker oder Honig ersetzen. Das sind gute Alternativen, die geschmackliche Vielfalt bieten.
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FETT
BUTTER
Ich verwende beim Backen immer Butter, sie ist ein reines Naturprodukt. Gerade der Geschmack der echten Butter ist ideal für Kuchen.
Achtung: Butter darf nicht zu stark erhitzt werden.
PFLANZENÖL
Für meine Kuchen verwende ich meist Rapsöl – dieses ist wie Sonnenblumenöl geschmacksneutral. Ist mehr Aroma im Kuchen erwünscht, dann sind Nussöle, wie zum Beispiel von Mandel oder Walnuss, empfehlenswert! Tipp: Kalt gepresstes Öl beinhaltet neben mehr Aroma auch fast alle Vitamine und Mineralstoffe der gepressten Kerne und Samen.
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TRIEBMITTEL
Lockere Kuchenteige entstehen durch das Einschlagen von Luft in den Teig – meistens wird dazu die Butter mit den Eiern/Dottern aufgeschlagen und/oder Eischnee untergehoben.
BACKPULVER/NATRON
Zusätzlich gibt man Backpulver oder Natron in den Teig, damit dieser noch luftiger wird. Diese Triebmittel müssen immer gemeinsam mit dem Mehl untergehoben werden.
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EIER
Wenn nicht anders angegeben, werden Bioeier der Größe M verwendet. Während der Dotter die Zutaten bindet, sorgt das Eiklar in Form von Eischnee für Luftigkeit.
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MILCHPRODUKTE
Joghurt, Milch, Sauerrahm und Schlagobers tragen nicht nur zum Aroma der Kuchen und Torten bei, sondern auch zur Konsistenz und schlussendlichen Färbung des Teiges. Sie sind auch die perfekte Basis für Tortenfüllungen.
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KAKAO & SCHOKOLADE
Neben dem Geschmack bieten Kakao und Schokolade auch Fett, das zur Konsistenz und Saftigkeit des Gebackenen beiträgt. Da aber zu viel Fett den Teig am Aufgehen hindert, greift man beim Kakaopulver am besten zu einem stark entölten, das 8–20 % Kakaobutter enthält. Schokolade sollte mindestens 40 % Kakaomasse enthalten, wie die typische Kochschokolade.
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MOHN & NÜSSE
Diese sind reich an Ballaststoffen, Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen. Gemahlene Nüsse und Mohn können Mehl zum Teil, aber auch ganz ersetzen. Durch die enthaltenen gesunden Fette sorgen sie für saftige Teigböden.
Wenn es nicht so gut gelingt: mögliche ursachen
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DER KUCHEN GEHT NICHT AUF
Teig zu lange aufgeschlagen
kein oder zu wenig Triebmittel im Teig
DER KUCHEN GEHT NICHT AUS DER FORM
Form zu wenig oder nicht eingefettet (Tipps zum Einfetten siehe Seite 23 und 67)
Abkühlzeit wurde nicht eingehalten, Kuchen erst nach 10 Minuten stürzen
Was tun?
Den Kuchen für 10–15 Minuten in das Gefrierfach stellen und dann noch einmal stürzen.
DIE CREME WIRD NICHT FEST
zu wenig Gelatine
Gelatine zu stark erhitzt
Creme nicht lang genug kalt gestellt
DAS TORTENGELEE SICKERT IN DEN TEIG
zu viel Wasser bei Geleezubereitung verwendet
zu wenig Marmelade auf dem Kuchen
DER KUCHEN IST NICHT DURCHGEBACKEN
Temperatur zu niedrig eingestellt
Was tun?
Stäbchenprobe machen – bleibt am Stäbchen kein Teig mehr kleben, dann ist der Kuchen fertig (siehe Foto).
Jetzt wird gebacken
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DIE ZUBEREITUNG VON BISKUITTEIG
Biskuitteig kann auf zwei verschiedene Arten zubereitet werden.
NORMALER BISKUIT
• Dotter mit Zucker schaumig schlagen Mehl löffelweise einrühren
• zuletzt den steifgeschlagenen Schnee vorsichtig unterheben
VERKEHRTER BISKUIT
Beim „verkehrten“ Biskuit packt man das Ganze von hinten an:
• Eiklar unter ständigem Zugeben von Zucker steifschlagen
• weiterschlagen, bis die Masse schön glänzt
• Dotter einrühren
• Mehl löffelweise unterheben
TIPPS:
Da kein Triebmittel verwendet wird, müssen die Eier für den Eischnee frisch sein, um die nötige Luft in den Teig zu bringen. Auch Weizenmehl Type 480 sorgt für einen lockeren Teig!
Ich füge meinem Biskuit manchmal 2 EL Öl hinzu, das macht ihn saftiger und haltbarer. Ein paar wenige Esslöffel Wasser im Teig strecken ihn, dadurch braucht man weniger Eier. Dann ist es aber ratsam Backpulver zu verwenden.
Biskuitteig sollte sofort gebacken werden, weil ihm sonst die eingeschlossene Luft ausgeht.
Vor dem Durchschneiden den Biskuit gut auskühlen lassen (2–3 Stunden).
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DIE ZUBEREITUNG VON RÜHRTEIG
Wie der Name schon sagt, werden dabei alle Zutaten zügig miteinander verrührt. In diesem Fall ist Vorbereitung die halbe Miete:
• Die Zutaten sollten im Vorhinein abgewogen werden und in Armlänge erreichbar sein.
• Enthält das Rezept geschmolzene Schokolade, so ist dieser Arbeitsschritt ebenfalls vor dem Zusammenrühren zu erledigen.
• Butter und Eier müssen zimmerwarm sein – frühzeitig aus dem Kühlschrank nehmen.
• Trockene Zutaten wie Mehl, Backpulver, Mohn und gemahlene Nüsse können bereits miteinander vermischt werden.
BESONDERER TIPP:
Spontane Backlust und Butter und Eier noch im Kühlschrank? Eier in warmes Wasser legen, Butter in Würfel schneiden und kurz ins aufheizende Backrohr geben – Problem gelöst.
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DIE ZUBEREITUNG VON MÜRBTEIG
Da im Mürbteig Butter enthalten ist, müssen die Zutaten rasch zu einem Teig verarbeitet werden. Es gibt zwei verschiedene Zubereitungsarten, wobei ich die erste bevorzuge:
GEKNETETER MÜRBTEIG
• Mehl und Salz in eine Schüssel geben und eine Mulde formen
• kalte, in Stücke geschnittene Butter, Staubzucker, Ei hineingeben
• mit den Händen oder mit dem Flachrührer/Knethaken zu einem Teig kneten
GERÜHRTER MÜRBTEIG
• zimmerwarme Butter mit Zucker, Salz und Ei verrühren
• Mehl dazugeben und zu einem festen Teig verkneten
TIPPS:
Bei der Zubereitung eines gekneteten Mürbteigs müssen die Zutaten kalt sein, besonders die Butter.
Am besten Staubzucker verwenden, weil sich dieser besser auflöst als Feinkristallzucker. Lässt sich der Teig nicht zusammenkneten, löffelweise (!) kaltes Wasser zugeben, bis sich die Zutaten verbinden.
Den Teig mindestens 30 Minuten lang kalt rasten lassen, dann lässt er sich besser weiterverarbeiten.
Das Ausrollen des Mürbteiges funktioniert am besten zwischen zwei Frischhalte- oder Dauerbackfolien (Seite 109).
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DIE ZUBEREITUNG VON GLASUREN
Zucker- und Schokoladenglasur braucht man immer wieder – hier drei Grundrezepte:
ZUCKERGLASUR
Zutaten:
1 Eiklar
250 g Staubzucker
1 EL Zitronensaft
Zubereitung:
Das Eiklar wird mit dem gesiebten Staubzucker (am besten nicht alles auf einmal, sondern löffelweise dazugeben) und dem Zitronensaft gut verrührt, bis die Glasur die gewünschte Konsistenz hat. Den Staubzucker nun sieben, damit keine Klumpen in der Glasur entstehen.
Tipp: Die fertige Masse in ein kleines Frischhaltesäckchen füllen und ein Eck wegschneiden. Achtung: Das Loch soll nur ganz klein sein! Den Kuchen nun verzieren.
SCHOKOGLASUR MIT OBERS
Zutaten:
200 g Schlagobers
200 g Schokolade
Zubereitung:
Schlagobers und Schokolade in einen Topf geben und unter Rühren erhitzen, kurz aufkochen lassen. Anschließend für 2–3 Stunden kühl stellen, dann den Kuchen damit überziehen.
Meine Lieblingsglasur!
SCHOKOGLASUR MIT KOKOSFETT
Zutaten:
20 g Kokosfett
100 g Schokolade
Zubereitung:
Das Kokosfett auf niedriger Stufe in einem kleinen Topf schmelzen und die Schokolade dazugeben. Unter Rühren ebenfalls schmelzen. Dann etwas abkühlen lassen und den Kuchen damit glasieren.
TIPP:
Alle Glasuren lassen sich gut verschlossen für ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren!
Meine tipps fürs gute gelingen
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WAS IHR BEIM BACKEN UNBEDINGT BEACHTEN SOLLTET:
GENAUIGKEIT
Die angegebenen Zutaten immer alle genau abwiegen (auch die Flüssigkeiten).
DIE RICHTIGE TEMPERATUR
Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, wenn nicht, ist dies extra angegeben.
BUTTER NICHT SCHMELZEN
Die Butter nie schmelzen, sondern immer zimmerwarm zum Teig geben.
SCHNEE SCHLAGEN
Eier sauber trennen, denn bereits ein wenig Dotter kann das Steifwerden des Eiklars verhindern, ebenso wie eine fettige Schüssel. Eine Prise Salz dagegen unterstützt das Festwerden des Eiklars.
FLÜSSIGKEITEN
Nie warme Flüssigkeiten in den Teig geben, denn dadurch beginnt das Triebmittel zu früh zu wirken.
GELATINE RICHTIG VERWENDEN
• Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen.
• Die weichen Blätter gut ausdrücken.
• Gemeinsam mit etwas Wasser, Milch oder Rum in einem kleinen Topf erwärmen, bis sie sich auflöst – wichtig: nicht zu heiß!
• Die aufgelöste, etwas abgekühlte Gelatine mit ca. einem Esslöffel Creme vermischen (dadurch wird sie temperiert), dann zügig unter Rühren in die Creme einfließen lassen.
Schritt für Schritt-Fotos findet ihr auf Seite 91.
BACKFORM VORBEREITEN
Backformen, wie die Gugelhupfform, sollten sorgfältig ausgefettet und bemehlt werden, man erspart sich damit den Ärger danach, wenn der Kuchen nicht aus der Form will. Ich verwende beschichtete Backbleche, die ich nicht mehr einfetten muss. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Backbleche einfetten oder mit Backpapier auslegen.
VORHEIZEN
Der Backofen sollte immer bereits während der Zubereitung des Teiges aufgeheizt werden, sodass dann die Temperatur während des gesamten Backvorganges dieselbe ist. Ich backe alle meine Kuchen mit Heißluft, weil sich die Hitze dabei gleichmäßig im Ofen verteilt. Bei Ober-/Unterhitze ist die Backtemperatur um 20 °C höher einzustellen, als bei den Rezepten angegeben ist.
Mein rouladen-einmaleins
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SO GELINGT DIE EINGEROLLTE KÖSTLICHKEIT BESTIMMT
DER RICHTIGE TEIG
Rouladen werden aus einem Biskuitteig (Seite 117) hergestellt. Dieser Teig sollte sofort gebacken werden, da sonst die eingeschlagene Luft entweicht und der Teig nicht mehr aufgeht.
DIE RICHTIGE TEMPERATUR
Da der Boden nur kurze Zeit (ca. 9–12 Minuten) gebacken wird, muss der Backofen vorgeheizt werden, damit die Temperatur gleich stimmt.
DER RICHTIGE ZEITPUNKT
Lässt man den Biskuitteig zu lange im Ofen, trocknet der Teig aus – die Roulade lässt sich nicht mehr gut einrollen und bricht. Deswegen: auf die Zeit achten und zwischendurch einen Blick hineinwerfen. Der Teig ist fertig, wenn er noch leicht nachgibt.
TIPPS:
• Durchgebackene Teige riecht man – sie duften!
• Backpapier vor dem Abziehen mit kaltem Wasser einstreichen, dann löst es sich besser.
• Biskuit nach dem Aufrollen gut auskühlen lassen.
1 Geschirrtuch mit etwas Zucker bestreuen und Biskuit daraufstürzen. Backpapier abziehen.
2 Backpapier wieder darauflegen und Biskuit zu einer Roulade aufrollen.
3 Abgekühlte Roulade auseinanderrollen, Papier entfernen und füllen.
4 Wieder zusammenrollen und genießen!
Die wichtigsten helferlein
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HILFSMITTEL, DIE FÜR MICH UNVERZICHTBAR SIND:
DIGITALE KÜCHENWAAGE
Das genaue Abwiegen der Zutaten trägt maßgeblich zum guten Gelingen der Kuchen bei. Das Verhältnis der Zutaten zueinander ist von entscheidender Bedeutung.
KÜCHENMASCHINE
Auf meine KitchenAid könnte ich niemals verzichten. Sie ist der Garant dafür, dass die Teige – egal ob Germteig, Rührteig oder Mürbteig – immer entsprechend gerührt, geknetet etc. werden.
TEIGSPATEL
Mit einem biegsamem Teigspatel aus Gummi oder Silikon lässt sich die Teigschüssel sauber ausputzen – kein Kuchenteig wird verschwendet.
TEIGKARTE
Gerade zum Füllen von Torten oder Verstreichen von Cremen ist eine Edelstahlpalette eine dankbare Hilfe.
RUNDHOLZ
Die Verwendung eines Rundholzes ist beim Ausrollen von Mürbteig unerlässlich.
SPRITZBEUTEL
Für das genaue Einfüllen von Teig, das Füllen von Torten, das Auftragen von Cremen, zum Verzieren von Kuchen – der Spritzbeutel ist bei mir immer im Einsatz und erlaubt sauberes und genaues Arbeiten.
BACKFORMEN
Die Mengenangaben und Backzeiten meiner Rezepte beziehen sich immer auf die angegebenen Formen. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, sich auf wenige Backformen zu beschränken, so füllen sich die Küchenschränke nicht unnütz.
Das sind die Maße meiner Standardformen:
Auflaufform:
26 x 20 cm
Backblech:
48 x 40 cm
Backrahmen:
klein – 20 x 20 cm, groß – 35 x 35 cm
Gugelhupfform:
Ø 22 cm
Kastenform:
30 x 11 cm
Tortenform:
Ø 24 cm
Vielseitige Blechkuchen
Die guten Schnitten vom Blech sind Alleskönner: abwechslungsreich, schnell gebacken und sie erfreuen viele!
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EINFACHE SCHOKOWüRFEL
ZUTATEN
FÜR 1 BACKBLECH
250 g Schokolade
250 g zimmerwarme Butter
250 g Zucker
6 Eier
250 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl
BACKTEMPERATUR
200 °C Heißluft
BACKZEIT
ca. 15 Minuten
ZUBEREITUNG
Die Schokolade auf einen Teller legen und im Backofen bei 90 °C schmelzen.
Die zimmerwarme Butter und den Zucker zusammen mit den Eiern schaumig aufschlagen. Danach die weiche Schokolade, die Mandeln und das Mehl unterheben. Den Teig auf einem Backblech gleichmäßig verteilen und im vorgeheizten Ofen backen.
Noch warm in kleine Vierecke schneiden und dann am besten sofort genießen!
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NEKTARINEN-JOGHURT-SCHNITTEN
ZUTATEN
FÜR 1 BACKBLECH
Biskuitteig:
6 Eier
160 g Zucker
160 g Mehl
2 EL Öl
Creme:
250 g Naturjoghurt
250 g Vanillejoghurt
500 g Schlagobers
Zucker nach Belieben (ca. 60 g)
3–4 klein geschnittene
Nektarinen
BACKTEMPERATUR
175 °C Heißluft
BACKZEIT
ca. 25 Minuten
ZUBEREITUNG
Für den Biskuitteig die Eier mit dem Zucker aufschlagen – am besten so lange schlagen, bis der Teig nicht mehr an Volumen zunimmt. Anschließend das Mehl vorsichtig unterheben, dafür immer nur Esslöffel für Esslöffel zugeben, bis das Mehl aufgebraucht ist. Am Schluss noch das Öl langsam einrühren.
Den Teig auf ein Backblech streichen und im vorgeheizten Ofen backen.
Für die Creme das Natur- mit dem Vanillejoghurt verrühren. Das Schlagobers steifschlagen und unter das Joghurt mischen. Jetzt den Zucker und die Nektarinenstücke beimengen. Zum Schluss noch die aufgelöste Gelatine (Seite 91) in die Creme einrühren und die Masse auf dem ausgekühlten Biskuitteig gleichmäßig verteilen.
Den Kuchen für ein paar Stunden kühl stellen. Vor dem Servieren eventuell noch mit Nektarinenscheiben verzieren.
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ZUCCHINIKUCHEN
ZUTATEN
FÜR 1 BACKBLECH
3 Eier
250 g Zucker
250 g Öl
300 g geriebene Zucchini
420 g Mehl
1 Pkg. Backpulver
100 g geriebene Haselnüsse
1 TL Zimt
fein passierte Marillenmarmelade nach Belieben
Glasur:
20 g Kokosfett
1oo g Schokolade
BACKTEMPERATUR
160 °C Heißluft
BACKZEIT
ca. 30 Minuten
ZUBEREITUNG
Als Erstes die Eier trennen und das Eiklar zu einem steifen Schnee schlagen.
Dotter mit Zucker schaumig rühren, das Öl einfließen lassen und noch einmal gut verrühren. Die geriebene Zucchini dazugeben. Jetzt Backpulver, Mehl, Nüsse und Zimt unterrühren und zum Schluss vorsichtig den Eischnee unterheben.